Glühwürmchen

Die kleine Yuna hat eine rosa Taschenlampe.

Die sie raus holt, wenn sie im dunkeln angst hat.

„Sollen wir eine Nachtwanderung in den Wald machen?“ fragte Papa. 

„Oh ja!“ schrie sie und rannte gleich zur Garderobe. 

Die Sonne war noch nicht untergegangen, daher musste Mama sie bremsen: 

„Moment noch mein Schatz, wir müssen warten bis es dunkel ist“

Auch wenn sie das blöd fand musste sie nicht lange warten, 

Denn kurz darauf ging es los und alle machten sich bereit.

Am Straßenende war ein Fluss, dem sie folgen mussten um zum Wald zu gelangen. 

Als sie im Wald angekommen waren gab selbst der Mond zu wenig Licht ab. 

Yuna holte ihre Taschenlampe raus und sagte: „Papa hier ist es sehr dunkel, ich habe Angst.“

„Du hast deine Taschenlampe die dir den Weg leuchtet.“ Antwortete Papa und fragte 

„Sollen wir es ein bisschen in den Wald hinein wagen?“  

Yuna schaute auf ihre Taschenlampe und dann hinauf zum Mond und sagte leise: 

„ Ich traue mich das auch ohne dich!“ und ging mutig in den Wald hinein.

Kurze Zeit später sah sie klitzekleine Lichter am Horizont und fragte: 

„ Papa was ist das, dass sieht sooo schön aus“

„Das sind Glühwürmchen, mein Schatz, das sind die Taschenlampen des Waldes“ 

Antwortete er und grinste.

 Plötzlich stand Yuna in einem Meer von Glühwürmchen und der ganze Wald war beleuchtet.

Sie machte ihre Taschenlampe aus, legte sie auf einen Baumstamm und sagte zu ihrem Papa: 

„Ich habe keine angst mehr, wir können weiter gehen“ und lächelte stolz. 

Sie ging los um noch mehr zu entdecken und blieb alle paar Meter stehen um sich die Glühwürmchen anzuschauen. 

Papa sah beeindruckt zu und sagte:

“manchmal passiert etwas schönes, wenn man sich seiner Angst stellt“ 

Und fragte Yuna mit einem leuchten in den Augen:“ bist du froh, dass du weiter gegangen bist?“

Sie schaute ihn strahlend an und nickte nur.

„Wir haben noch ein bisschen Zeit, möchtest du noch ein Stück weiter gehen?“

fragte Papa, aber er hat den Satz nicht ganz beenden können da rannte Yuna schon los. 

Die Begeisterung war ihr ins Gesicht geschrieben, es war nicht schwer zu entscheiden, 

welche Schönheit Papa besser gefiel - ganz klar die seines kleines Mädchen!